Statisches Dehnen verursacht Muskelkater
Vor einigen Jahren war es nur üblich, sich vor der Belastung zu dehnen,
aber damit hatte es sich auch. Erst nach und nach sprach es sich herum,
daß man sich auch in den Pausen und nach dem Training dehnen solle. Ein
Phänomän jedoch blieb für viele SportlerInnen, daß sich, nach einem für
sie lockerem Training mit einem Dehnprogramm, 24 Stunden später ein Muskelkater
einstellte. Dies tritt überwiegend bei Sportlern auf, die sich so gut wie
nie dehnen, oder erst nach einer längeren Pause ( Verletzung, Sommerferien
) mit dem Training wieder beginnen. Wiemann/Kamphöfner haben sich
der Frage gewidmet, ob das Dehnen den Muskelkater verstärkt, oder nicht.
Ihr Ergebniss war das das kurzfristige Dehnen den Muskelkater verstärkt.
Sie empfehlen daher die Dehnung nicht bis zur kontraktieler Spannung zu
betreiben, sondern darunter zu bleiben. Kontraktiele Spannung bedeutet,
daß die Dehnübung nicht bis zu dem Punkt ausgeführt wird, an dem sich der
Schutzmechanismus ( Dehnungsreflex ) der Muskulatur einschaltet, d.h. die
Muskulatur kontrahiert.
In die Trainingspraxis übernommen bedeutet das Dehnübungen mit aller
KONZENTRATION und SORGFALLT und vorallem REGELMÄßIGKEIT von dem Sportler
durchgeführt werden müssen. Zwischen Kraftserien empfiehlt es sich zu lockern
und warm zu halten.
Literatur:
- K. Wiemann, M. Kamphöfner; Verhindert statisches Dehnen das Auftreten
von Muskelkater nach exzentrischem Training; Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Jg. 46, Nr. 9 ( 1995 ).
- K. P. Knebel; Funktionsgymnastik; 42-42 ( 1992 ).
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erneuert am 3.2.2000 von Viktor
Lesiuk jr.
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