An 30 Schwimmern wurde der Test nach Conconi zur Bestimmung der anaeroben
Schwelle durchgeführt. Die Resultate wurden mit denen eines klassischen
Stufentests mit Laktatmessung verglichen.
Beim Stufentest schwimmt der Athlet 5 x 200 m, wobei er jede Stufe schneller
als die vorangehende durchschwimmt. Die Bestimmung des Laktatgehaltes des
Blutes, am Ende jeder Stufe, ermöglicht es, die Geschwindigkeit, die
bei einer Blutkonzentration von 4 mMol/I Laktat erreicht wird festzulegen.
Die subjektive Einschätzung der Anstrengung mit Hilfe der Borg-Skala,
sowie die Extrapolation der Herzfrequenz an der 4 mMol-Schwelle bei kontinuierlicher
Aufzeichnung, vermitteln zusätzliche Informationen zur Trainingssteuerung.
Bei Schwimmern führt man den Conconi- Test folgendermassen aus: Der
Athlet schwimmt kontinuierlich und steigert alle 50m die Geschwindigkeit,
bis zum Maximum. Die während desTests aufgezeichnete Herzfrequenz
wird zur geschwommenen Geschwindigkeit hoch drei in Beziehung gesetzt (hoch
drei wegen des Wasserwiderstandes). AIs Schwelle nach Conconi wird der
letzte Punkt im linearen Teil des Herzfrequenzverlaufes bezeichnet. Zwischen
den in beiden Tests ermittelten Schwellenwerten besteht eine signifikante
Korrelation. Somit können beide Tests zur Trainingssteuerung im Schwimmsport
sowie zum Nachweis einer Verbesserung oder Verschlechterung der aeroben
Kapazität während der verschiedenen Trainingsperioden dienen.
Der 5 x 200 m-Test wird durch die Notwendigkeit der Blutentnahme und der
enzymatischen Laktatbestimmung erschwert, der Conconi-Test durch die Probleme
der Herzfrequenzaufzeichnung während des Schwimmens. Beide Tests bedingen
eine gute Zusammenarbeit mit dem und eine gewisse Erfahrung seitens des
Schwimmers.