Zehn Gebote für notorische Miesmacher
Wie tötet man einen Verein? 
(Aus "Der Sport", Organ des Württembergischen Landessportbundes) 


1 . Gebot 
Bleibe Grundsätzlich jeder Versammlung fern. Läßt sich dein Erscheinen aber wirklich nicht vermeiden, dann komme zu spät. 

2. Gebot  
Wenn du schon zu einer Versammlung gehst, dann finde Fehler in der Arbeit der Vorstandsmitglieder, vorwiegend in der des Vorsitzenden. 

3. Gebot  
Lasse dich nie für ein Amt oder einen Ausschuß benennen oder wählen. Es ist viel leichter zu kritisieren, als irgend etwas selbst zu tun. Sei jedoch stets beleidigt, wenn du für ein Amt nicht benannt wirst. 

4. Gebot  
Wenn dich der Vorsitzende bittet, deine Meinung zu einer wichtigen Angelegen zu äußern, dann sage ihm, daß du nichts zu sagen hast. Später erzähle jedem, was eigentlich hätte getan werden müssen. 

5. Gebot  
Mache nichts selbst. Wenn andere Mitglieder Gemeinschaftsarbeiten verrichten, dann grolle und erkläre öffentlich, daß der Verein von einer Clique beherrscht wird. 

6. Gebot 
Höre grundsätzlich nicht zu und sage später, daß dir niemand etwas gesagt hat. 

7. Gebot  
Stimme für alles und tue das Gegenteil. 

8. Gebot  
Stimme mit allem überein, was während der Versammlung gesagt wird und erkläre dich nach dem Schlußwort damit nicht einverstanden. 

9. Gebot 
Beanspruche die Annehmlichkeiten, die du durch die Vereinszugehörigkeit erlangen kannst, doch trage selbst nicht dazu bei. 

10. Gebot 
Wenn du gebeten wirst, deinen Beitrag zu entrichten, dann empöre dich über eine solche Frechheit. 

Wenn du diese Punkte stets beherzigst und viele mit dir, kannst du gewiß sein, daß wir die Auflösung des Vereins bald beschließen werden. 

 

 


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erneuert am 3.2.2000 von Viktor Lesiuk jr.